Winterschutz

Die Trachycarpus Fortunei ist prinzipiell bis etwa -17/ -19°C winterfest. Leider sind die Winter immer trockener geworden.
Genau dies ist aber das Problem.
Man muss die Trachycarpus in „normalen“ mitteleuropäischen Wintern also nicht zwangsläufig vor der Kälte schützen, als vielmehr vor dem Vertrocknen! Die Wedel sind „immergrün“ und verdunsten auch im Winter bei Sonne und Wind viel Flüssigkeit.
Das Empfindlichste an einer Trachycarpus Fortunei ist das Palmherz.
Das Palmherz einer Hanfpalme ist der Vegetationspunkt, in dem sich die neuen Wedel der Palme entwickeln und heraustreiben.
Wenn dieser zu viel Frost abbekommt, wird das feine Gewebe der neuen Wedel zerstört und man kann die neuen Wedel (Speere) ziehen.
Dieses zerstörte, tote Gewebe fängt dann bei wieder steigenden Temperaturen innerhalb der Trachycarpus Fortunei an zu faulen und greift auf das komplette Palmenherz über.
Das leidige Ende der Hanfpalme ist vorprogrammiert.
Weiterhin muss erwähnt werden, dass die Wedel der Hanfpalme ab etwa -8°C stark tiefgefroren sind.
Werden diese tiefgefrorenen Wedel in diesem Zustand bewegt, können die feinen Kapillarkanäle im Inneren des Palmenwedels brechen. Im Frühjahr kann somit kein Pflanzensaft mehr duch diese Kapillare fließen, weshalb die auf diese Art geschädigten Wedel einer Trachycarpus Fortunei absterben und strohig aussehen. Die abgestorbenen Enden an den Wedeln der Hanfpalme müssen dann im Frühjahr abgeschnitten werden.

Deshalb sollte es auch vermieden werden, an einer eingeschneiten und tiefgefrorenen Hanfpalme den Schnee auf den Wedeln durch wildes Schütteln zu entfernen!
Dass ein starker Wintersturm die selben Merkmale an einer ungeschützten Trachycarpus Fortunei hinterlassen kann, kann sich jeder denken.
Auch die Wurzeln einer Hanfpalme können durch zu langen und starken Frost geschädigt werden.
Was aber völlig logisch ist, da die Wurzeln einer Trachycarpus Fortunei kein gefrorenes und kristallisiertes Wasser aufnehmen können!
Eine Hanfpalme benötigt zwar relativ wenig Wasser im Winter, …aber ein wenig wird trotzdem benötigt.
Sind die Wurzeln der Hanfpalme gefroren, kann über eine längere Zeit kein Wasser aufgenommen werden und die Trachycarpus „vertrocknet“ allmählich!

So weit zu den grundlegenden Kenntnissen.
Die Trachycarpus Fortunei muss also bei längeren Frostperioden geschützt werden und das Motto lautet: weniger ist mehr!!!
Es gibt jedes Jahr reichlich Palmenfreunde, die ihre Hanfpalme „kaputt“ schützen!
Der Winterschutz für eine Hanfpalme verursacht selbstverständlich ein wenig Arbeit, jedoch dankt es Ihnen „Ihre“ Trachycarpus Fortunei im kommenden Frühjahr mit dem selben prächtigen Aussehen wie im Jahr zuvor!
Ein Schutz sollte aber bei einer Trachycarpus Fortunei prinzipiell erst dann angelegt werden, wenn der Wetterbericht meldet, dass es für mehrere Tage starke Fröste geben wird. Vorher bitte noch keine Schutzmaßnahmen ergreifen!

Die Hanfpalme also bitte nicht pauschal von November bis März einpacken, da dies der sichere Tod der Hanfpalme ist!
Der Winterschutz muss immer flexibel anlegbar sein und relativ wenig Arbeit verursachen.
Von einigen „Palmenexperten“ und „Palmenhändlern“ wird Noppenfolie o.ä. empfohlen. Vergessen Sie diese Empfehlung!
Jede dauerhafte Art von Einhüllung, die nicht atmungsaktiv ist, kann die Hanfpalme schädigen!
Das liegt daran, dass aus der Hanfpalme entweichender Kondensationsdampf (z.B. bei Sonneneinstrahlung tagsüber) nicht abtransportiert werden kann. Dieser Dampf schlägt sich im Inneren der Winterverpackung als Feuchtigkeit an den Wedeln der Hanfpalme und im Palmenherz ab und kann letztlich wieder der Auslöser für Schimmel und Fäulnis sein!
Beginnend am Fuß der Trachycarpus Fortunei sollte der „perfekte“ Winterschutz der Trachycarpus wie folgt aussehen:
Auf den Boden rund um den Stamm der Trachycarpus Fortunei schüttet man reichlich von anderen Bäumen im eigenen Garten abgeworfenes Laub. Die Schicht sollte etwa 30 cm betragen. Diese Aufschüttung sichert man mit Tannenreisig gegen mögliches Wegwehen bei starken Winden. Alternativ ist die Verwendung von Rindenmulch empfehlenswert. Sie können aber auch den speziell angefertigten Wurzelschutz in unserem Shop erwerben.

Alternativ kann eine Palmenheizung auf die Erde rund um die Trachycarpus Fortunei gelegt werden, welches aber erst bei extrem tiefen Temperaturen an das Stromnetz angeschlossen wird und das Durchfrieren der Wurzeln verhindern soll. In Verbindung mit unserem Wurzelschutz die optimale Verbindung.
Bei beginnender Frostperiode werden die Wedel der Hanfpalme vorsichtig nach oben zusammengebunden. Dazu verwendet man am Besten ein breites Schleifenband oder sogar Klebeband, um die Wedel der Trachycarpus Fortunei nicht zu beschädigen.
Jetzt legen Sie das Grundgerüst unseres Palmen-Winterschutz-Systems an. Dies dauert nur wenige Minuten.
Dies ist der Grundschutz der Hanfpalme und mehr muss man erst einmal nicht machen. In milden Wintern muss nichts weiter gemacht werden.

Viele Palmenfreunde wundern sich, dass ihre Palme bei starken Frösten über einen längeren Zeitraum trotzdem extreme Frostschäden hinnehmen musste, obwohl diese mit starken Lagen Jutegewebe oder Flies geschützt wurde.
Dies hat aber einen ganz einfachen Grund!
Wir Menschen ziehen uns im Winter dick an um nicht zu frieren.
Dieses „dicke Einpacken“ hat aber bei Hanfpalmen eine nur zeitlich sehr kurze Wirkung.
Menschen haben durch unseren Stoffwechsel eine eigene Körperwärme, die wir durch dicke Wintersachen am Entweichen hindern möchten.
Wenn dies gelingt frieren wir nicht.
Eine Hanfpalme hat diese Wärmequelle leider nicht!
Durch dickes Einpacken verhindern wir somit leider nicht das Durchdringen des Frostes durch die „Verpackung“, …wir verzögern es leider nur.
Wenn der Frost die Verpackung nach einigen Stunden durchdrungen hat, wirken auf die Hanfpalme die selben Temperaturen wie außerhalb der Verpackung ein!

Deshalb wird nun bei zu erwartenden Temperaturen von unter -10°C der speziell angefertigte Überzug zu unserem Palmen-Winterschutz-System angelegt. Der Palmen-Winterschutz funktioniert dabei wie eine Multifunktions-Winterjacke für Ihre Palme. Er ist gedämmt und verhindert in Verbindung mit unseren speziellen Heizsystemen erfolgreich Frostschäden. Entstehende Feuchtigkeit wird durch die atmungsaktiven Werkstoffe nach außen abgeleitet. Somit ist es nun auch möglich, selbst im Osten der Republik oder im bayrischen Bergland erfolgreich Hanfpalmen durch tiefste Winter zu bekommen! Jahrelanges Experimentieren mit dem einen oder anderen Werkstoff haben letztlich zu dem perfekten Palmen-Winterschutz-System geführt, welches Sie in unserem Shop erwerben können.

Bei ergänzenden Fragen melden Sie sich einfach unter unserer Hotline.

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